Stell dir vor: Tiefroter, in feine Streifen geschnittener Rotkohl, der gemeinsam mit süßen Apfelstücken, Zwiebeln und den warmen Aromen von Nelken und Lorbeer langsam im eigenen Saft schmort. Dabei wird er butterweich, entwickelt eine wunderbare süß-säuerliche Note und färbt sich in ein intensives, samtenes Dunkelrot. Dies ist die Essenz der gemütlichen Küche!
Warum du dieses Rezept lieben wirst:
- Einfach & unkompliziert: Alles kommt in einen Topf und köchelt vor sich hin.
- Make-Ahead Champion: Schmeckt am nächsten Tag noch viel besser.
- Perfekte Beilage: Passt unschlagbar gut zu Gans, Ente, Braten oder Klößen.
- Festlich & alltagstauglich: Elegant genug für Weihnachten, einfach genug für jeden Sonntag.
Zutaten für 6-8 Portionen als Beilage
- 1 mittelgroßer Rotkohl (ca. 1 – 1,2 kg)
- 2 EL Butterschmalz oder Butter
- 1 große Zwiebel, fein gewürfelt
- 2 säuerliche Äpfel (z.B. Boskop), geschält, entkernt und in Würfel geschnitten
- 3 EL Apfelessig
- 2 EL Johannisbeergelee oder Preiselbeermarmelade
- 250 ml Gemüsebrühe
- 1 Lorbeerblatt
- 3-4 Nelken
- 1 Zimtstange (ca. 3 cm) oder ½ TL Zimtpulver
- ½ TL Salz
- Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
- 1 TL Zucker (nach Bedarf)
Schritt-für-Schritt-Anleitung
1. Rotkohl vorbereiten (Start: 15 Min.)
- Den Rotkohl halbieren, den Strunk keilförmig ausschneiden und den Kohl mit einem Messer oder einer Mandoline in feine, gleichmäßige Streifen schneiden (hobeln).
2. Zwiebeln und Äpfel anlaufen lassen
- In einem großen Topf oder Dutch Oven das Butterschmalz bei mittlerer Hitze erhitzen.
- Die Zwiebelwürfel darin 3-4 Minuten glasig dünsten.
- Die Apfelwürfel hinzufügen und für weitere 2 Minuten mitdünsten.
3. Den Kohl schmoren
- Den gehobelten Rotkohl portionsweise in den Topf geben und unter die Zwiebel-Apfel-Mischung heben. Mit jedem Schicht etwas salzen und pfeffern, bis der ganze Kohl im Topf ist.
- Apfelessig, und Johannisbeergelee unterheben.
- Die Brühe angießen und Lorbeerblatt, Nelken und Zimtstange dazugeben.
- Alles gut vermengen, aufkochen lassen, dann die Hitze reduzieren. Den Deckel auflegen und den Kohl bei sehr schwacher Hitze 60-90 Minuten schmoren lassen, bis er weich ist. Gelegentlich umrühren.
4. Abschmecken und vollenden
- Nach der Garzeit Lorbeerblatt, Nelken und Zimtstange entfernen.
- Den geschmorten Kohl abschmecken. Je nach Säure der Äpfel und Süße der Marmelade eventuell mit etwas Zucker, Salz oder einem weiteren Schuss Apfelessig abschmecken.
- Wenn die Flüssigkeit noch zu viel ist, den Deckel abnehmen und bei erhöhter Hitze etwas einkochen lassen.
Servieren (Fertig!)
- Heiß als Beilage zu deinem Hauptgericht servieren.
Tipps für die Perfektion:
- Gleichmäßig schneiden: Gleichmäßig gehobelter Kohl garantiert eine gleichmäßige Garzeit.
- Säure bewahrt die Farbe: Der Apfelessig sorgt nicht nur für Geschmack, sondern auch für die schöne rote Farbe. Ohne Säure wird der Kohl bläulich-grau.
- Die Ruhezeit: Dieser Kohl schmeckt am nächsten Tag, wenn die Aromen vollständig verschmolzen sind, absolut unschlagbar.
- Variation „Rheinischer Art“: Füge 1-2 in Scheiben geschnittene Blut- oder Mettwürste für die letzten 15 Minuten Garzeit hinzu, um daraus ein Hauptgericht zu machen.
- Ohne Nelken: Wenn du Nelken nicht magst, lasse sie einfach weg. Der Kohl schmeckt auch ohne sie fantastisch.
Dieser geschmorte Rotkohl ist mehr als nur eine Beilage – er ist ein Stück Heimat und Gemütlichkeit, das jeden Festtagsbraten unvergesslich macht.
Guten Appetit!